Nun ja, daß ich sowas „irgendwann“ will, war klar. Die Kaufentscheidung jetzt, wurde mir aber durch Czessi auf der Grillparty anläßlich des LinuxTag (Sender X berichtete) in der c-base schmackhaft gemacht. Also nochmal überschlafen und Montag vor der Spätschicht ab zum empfohlenen Händler. Und dann war es endlich meins. Schnell den Akku geladen und in der Mittagspause, der erste Start. Ein vorinstalliertes OEM Linux SuSE Enterprise 10 begrüßte mich und ließ mich die Installation vollenden. Und die ganze Zeit hatte ich irgendwie das Gefühl da ein verkapptes Windoof zu bedienen. Ok, ok, es war ja schon bei Kauf des Netbooks klar das da ein Ubuntu letztlich drauf landen wird. Aber bevor es soweit war, hab ich mir eben doch mal die SuSE Welt seit langem mal wieder angeschaut.
Klar, die Hardware wird vollständig erkannt und eingebunden und alles funktioniert auch irgendwie. Aber so recht passt dies Oberfläche meiner Meinung nicht zu einem Netbook. Interessante Entdeckung beim einstecken meiner UMTS-pc-card-express. Während diese unter Ubuntu seit geraumer Zeit wie gewünscht als UMTS Modem erkannt wird, meinte SuSE ein Modem mit USB Datenträger zu erkennen. Und was soll ich sagen, das stimmt sogar. Ich habe erst damit bemerkt, das die UMTS Modem-Karte einen Datenrägerbereich hat, auf dem Treiber für diverse Win-Versionen, Handbücher und sonstiges liegen. Naja brauch ich nicht wirklich……
…..und diese Posting liegt nun schon über eine Woche in den Entwürfen, wird ja langsam Zeit, veröffentlicht zu werden.
Also Installationsstick erstellt (Ubuntu bringt ja alls dafür mit), davon gebootet und installiert. Ich entschied mich gleich für LVM Festplattenverschlüsselung, darum war das Alternate CD Image als Vorlage für den Stick nötig und richtete gleich mal nach der Installation die Netbookremix Oberfläche ein. Damit wird der Platz auf dem kleinen Display optimal ausgenutzt, verhindert allerdings auch Compiz-Fusion Effekte und einige andere Optionen (z.B. in gnome-do die alternativen Themes wiew Docky). Aber hey, letztlich kommt es bei einem 10″ Display eben auf effektive Nutzung des Desktops an. Hilfreich dabei auch die Fontanpassung auf 75dpi.
Natürlich wurde auch von ubuntu die gesamte Hardware „out of the box“ erkannt, inkl. Webcam und auch das UMTS-Modem begrüßte mich beim einstecken mit einem Assisternten zur Einrichtung der Internetverbindung, Auswahl des Providers und Tarifs aus einer lokal vorsortierten Liste, PIN, online.
Die letzten Tage habe ich das kleine schicke Weiße als praktischen Videoplayer in der S-Bahn genutzt und dabei die Nachteile eines nicht entspiegelten Displays erfahren müssen, ein paar Sonnenstrahlen und das Sehvergnügen ist dahin. Trotzdem bin ich bisher mit dem S10e sehr zufrieden. Sehr gut funktioniert der Standbymodus beim Zuklappen des Displays. Wär auch sonst ärgerlich, beim umsteigen im Berliner Nahverkehrsdschungel ständig das Gerät runter- und wieder hochzufahren, gerade beim derzeitigen S-Bahn Chaos 😉
Netbook’ige Grüße DxU
Nachtrag:
ganz nebenbei habe ich ich jetzt entdeckt, daß mein schickes netbook neben den üblichen von Laptops bekannten Funktionstasten eine sehr wertvolle Taste mitbringt als Fn Tastenkombination läßt sich das Touchpad komplettabschalten (Fn+F6). Da haben sich die Entwickler und Designer doch wirklich mal Gedanken gemacht. Mich hat es schon lange gestört, wenn ich beim Schreiben längerer Texte immer wieder versehentlich an das Touchpad komme , dadurch ungewollt den Mauszeiger bewege und schwups in einer ganz falschen Zeile weiter tippe. Das andere Hersteller bisher nich auf diese Idee gekommen sind (oder vielleicht gibts sowas ja schon, nur mir nicht bekannt) ist echt schade. Am Laptop überlege ich schon, eine der immer wieder diskutierten Softwarelösungen mal auszuprobieren.
Ach und ehe ich es unterschlage als echtes Linux Netbook, hat daslenovostatt einer Win-taste eine Haustaste. Passt doch auch viel besser und kann eigentlich nur noch von einer Tux-Pinguin Taste getoppt werden, aber soweit trauen sich die Herstelle wohlnoch nicht.
GutN8