Und damit ist nicht die Post-Frequenz in meinem Blog gemeint. Bevor der letzte davon im Januar sein 2 Jähriges erleben soll, hier mal wieder ein paar Zeilen. Es geht heute – mal wieder – um eines meiner Lieblingsthemen: Instant Messenger.
Habe gerade nochmal die 3 bisherigen Teile dazu von 2019 bis zuletzt März 2022 gelesen und gemerkt, wie vieles sich nicht nur in meiner Nutzung sondern auch bei den Messengern seit dem geändert hat, nicht mehr stimmt, obsolete geworden oder sich endlich erfüllt hat.
Beruflich bin ich inzwischen wieder mehr in der Windows Welt unterwegs und nutze dort somit auch enorm viel den Teams Messenger. Und das muss der Neid ihm lassen, er wurde und wird stetig weiter entwickelt und ausgebaut, eng verzahnt mit dem Betriebssystem und der „Office 365“ Welt. Nicht nur der einfache Chat zu zweit oder in der Gruppe (Teams eben) auch die Videokonferenz, samt Planung in Outlook, Austausch und gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten, Tabellen und vielem mehr ist möglich und macht den Messenger zumindest im beruflichen Umfeld inzwischen fast unverzichtbar.
Und damit nicht genug, erlebe ich gerade den beginnenden Umbau der Telefonie vom klassischen Festnetztelefon oder VoIP Device bzw auch vom in Abkündigung begriffenen Skype zu Teams als Telefonersatz mit. Aber all das gilt für meinen beruflichen Alltag, bei anderen mag das ganz anders aus sehen. Linux und OpenSource wird in Schleswig Holstein’s Verwaltung immer bedeutender, München bewegt sich nach seiner Abkehr vom LiMux Projekt langsam wieder den OpenSource Lösungen zu. Und auch im Bund gibt es mehr und mehr Initiativen in diese Richtungen. Das lässt hoffen.
Aber zurück zum Thema und dem Titel dieses Posts. Zum Jahresbeginn 2024 habe ich mich von so einigen Messengern verabschiedet. Meine Accounts bei Telegram und Threema habe ich gelöscht, ebenso nutze ich meine XMPP (Jabber) Zugänge (und davon hatte ich so einige) nicht mehr, wenn gleich ich hier nicht die Accounts gelöscht, sondern eben einfach die Clients ausgeschaltet und deinstalliert habe. Wire und Briar hab ich fast vergessen, dass ich die mal hatte na und Whatsapp, habe ich wie berichtet schon mindestens 10 Jahre nicht mehr und bin damit auch getrennt von so einigen lästigen Kontakten 😉
Aktuell nutze ich immer noch und wieder zunehmend, am Smartphone und PC, den Messenger Signal, einfach weil ein Großteil meines Umfeld diesen nutzt, er sicher und vertrauenswürdig ist (siehe dazu auch das schon mehrfach zitierte Privacy Handbuch) und ich wiederholt erlebe, dass es auch weniger IT affinen Menschen leicht fällt, diesen zu verwenden, gerade beim Wechsel von oder alternativen Nutzung zu WhatsApp & Co.
Und mein absoluter Favorit…
…tja welcher Messenger ist das eigentlich? Element, SchildiChat, Fluffychat oder aktuell auf meinem Desktop: nheko ? Letzterer übrigens neben Win und MacOS natürlich auch für Linux verfügbar und nicht nur, wie auf github zu vermuten als Flatpak und AppImage, sondern am Beispiel Ubuntu 24.04 auch als apt Paket im Repository.
Klar es geht um die Familie der Matrix Messenger, egal ob Smartphone, Desktop oder im Browser, gerade die 3 zu erst genannten gibt es in jeder dieser Varianten. Und es ist kein Problem in beliebig vielen von diesen auf den verschiedenen Devices eingeloggt zu sein, ein Limit gibts hier nicht. Ich merke das, wenn ich manchmal meine Instanzen prüfe, derzeit schon wieder 24 an der Zahl und es waren auch schon so einige mehr, ich lösche dann einfach ab und an die ältesten , einfach um den Überblick zu behalten. In Signal, wäre das nicht möglich, hier gibt es eine Begrenzung auf eine Anzahl der Sessions und die primäre, nämlich die am Smartphone mit der mobile Nr verknüpfte, muss stets vorhanden sein. Alte, sekundäre Sessions fliegen da beim hinzufügen neuer oder auch nach gewisser Zeit der Inaktivität raus. Ärgerlich, wenn man dann mal eine alte VM oder ein lange nicht genutzes Device anwirft.
Aber zurück zu Matrix. Eine interessante Entwicklung dazu beobachte ich seit einiger Zeit im Gesundheitswesen. Die Gematik erarbeitet seit einiger Zeit das Konzept des TI-Messengers (oder auch kurz TIM genannt), also eine Kommunikationsplattform zur Telematik Infrastruktur im Gesundheitswesen.
Ein schon weit fortgeschrittenes Beispiel dafür bietet ein Berliner Unternehmen mit dem Messenger Famedly. Verfügbar im Browser (abtrennbar ist es wie eine native App zu nutzen) als auch für android und iOS, durfte ich das Projekt selbst schon testen und habe den Messenger seit über einem Jahr im Einsatz. Eine Kommunikation intern wie auch extern zu anderen Matrix Accounts ist problemlos möglich. Leider gibt es in meinem beruflichen Umfeld (noch) viel zu wenig Mitstreitende.
Famedly spielt auch in einem von mir immer wieder gerne zitierten schon etwas älteren Podcast eine Rolle. Yan spannt hier einen weiten Bogen zum Thema Matrix und präsentiert dieses Protokoll als deutlich mehr als nur ein „weiterer Messenger“. Themen wie Dateiablage und Verwaltung, Rechtemanagement, Matrix im öffentlichen Dienst auf Bundes- und Landesebene, z.B. bei der Bundeswehr, im Gesundheitswesen und auch Interoperabilität machen die Sendung auch nach 2 Jahren noch sehr hörenswert.
Apropos Interoperabilität!
Erwähnter Yan arbeitet auch im Projekt Polychat, das leider seit einiger Zeit, zumindest aus meiner Sicht, nicht so recht voran kommt. Aber manchmal brauchen Dinge einfach ihre Zeit.
Und so wünsche ich auch euch liebe Lesenden ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2025
euer DxU.