Leipzig und Berlin

…waren die Orte der zwei großen Ubuntu-Events in den letzten Wochen.

Und ehe das nächste große Spektakel beginnt, will ich zu den vergangenen noch kurz meinen Senf hier dazugeben.

Also, im letzten Post angekündigt , nun inzwischen Geschichte, fand von 15. bis 17.10.2010 die inzwischen 4. (nach Krefeld 07 und Göttingen 08/09) Ubucon diesmal an der Uni Leipzig  statt. Nun am Freitag  Mittag startete Waldstepper samt Familie und mir Richtung Leipzig. Genauer gesagt nach Quering zu einem tollen Bauernhof, auf dem wir zwei Nächte übernachteten. Und um es gleich vorweg zu sagen, erwartet haben wir dort „nur“ eine Übernachtungsmöglichkeit, erlebt haben wir eine große Gastfreundschaft, fürstliche Bewirtung und spannende Gespräche. So war der Aufenthalt dort ein unerwartetes Highlight unseres Tripps nach Leipzig, wir erlebten neben dem großen Wachhund, Ziegen, Schafe, Hühner und mehr. Nicht nur dass ich von letzteren auch die ersten grünschaligen Eier zum Frühstück serviert bekam, ich wußte ja bis dato garnicht dass es grüne Hühnereier überhaupt gibt. 😉

An dieser Stelle also nochmal ein besonderes Dankeschön an unsere Gastgeber Sibylle und Micha für die 3 schönen Tage.

Nun schliesslich gings nachmittag noch kurz zur Ubucon, als wir ankamen, war die Begrüßungsveranstaltung gerade vorbei und „Speakers Corner – Lightning Talks“ fiel wohl aus mangels Vortragenden. Wir holten unsere Namenschilder und Ubuntutassen und führten erste kleine Gespräche mit anderen Teilnehmern der Ubucon

Samstags nach einem üppigen Frühstück viel zu spät los, schafften wir dann doch noch ein paar Vorträge. Z.B. lauschten wir Blizz zum Thema KDE 4, hörten einiges zu Netzwerken, lernten „Helfer der Kommandozeile“ (besser) kennen und anderes mehr.

So setzte sich auch der Sonntag mit mehreren spannenden Vorträgen fort u.a. ein Blick über den Ubuntu-Tellerrand mit einem Rückblick auf die UNIX-Entwicklungsgeschichte und einem Vergleich von Linux und der BSD-Familie.

Nach einem kurzem Abstecher in ein Irish-Pub in der Leipziger Innenstadt gings dann nachmittags wieder zurück nach Berlin, auf einer zum Glück weitgehenden staufreien Autobahn 😉

Ein Woche später, dann gabs in Berlin wieder eine Releaseparty anlässlich des Erscheinens von Ubuntu Maverick Meerkat.Version 10.10, erschienen am 10.10.10 und dazu gabs die 10. Releaseparty in Berlin. Yo Man

am 23.10. in der c-base

Es gab wieder tolle Vorträge, zu den Neuerungen in der aktuellen Release, zu KDE 4.5.2, zum Datenbankprogramm Base aus der OpenOffice.org, zum Gehörbildungsprogramm Solfege zu freien Projekten wie identi.ca, Openstreetmap, Diaspora, libre.fm, OpenEtherpad und anderen mehr.

Abschliessend gab es eine spannende Talkrunde.

Zufällig habe ich dabei ein tolles X-Terminal kennengelernt: Terminator. Und meine Affinität zu getabbten und geteilten Fenstern, kennen ja inzwischen sicher so einige der Leser. 😉

freie Grüße mit freier Software, DxU.

P.S. nach übereiltem Upgrade auf die aktuelle Version an Laptop und Netbook, habe ich den Laptop jetzt wieder mit Lucid Lynx 10.04 neu installiert (und zum Glück vorher $HOME gesichert). IMHO bringt Maverick nicht so viele Neuerungen, die ich unbedingt bräuchte. Zum Teil kann ich diese auch in Lucid per zusätzlicher Repositories einrichten. Im Gegensatz dazu funktionierten aber einige essentielle Tools nicht mehr. So kann ich unter Maverick, zwar noch an einem der beiden Rechner Bluetooth verwenden und UMTS per Kabel klappt auch, aber beides zusammen , also UMTS über ein per Bluetooth verbundenes Handy, war nicht mehr möglich.

Auch funktionierte plötzlich das dekodieren von OTR Files nicht mehr. Ich nutze als Frontend zum dekodieren und schneiden OTR-Verwaltung, dessen Versagen oder der dahinter werkelnden Tools ich aber nich tiefergehend geprüft habe.

Auch konnte mich die neue Unity Oberfläche als Ersatz für die bisherige Netbookedition nicht überzeugen. So werde ich dort auch wieder zur LTS Version zurückkehren und bei der Gelegenheit vielleicht mal auch auf diesem kleinen Desktop das „normale“ Gnome oder mal ganz was anderes testen.

so jetzt aber raus mit diesem Post 😉

KDE4 – Besserungen und Stolpersteine

Wie angekündigt hier noch ein Posting zu meinen aktuellen Gehversuchen mit KDE4. Inzwischen gabs am Laptop eine erneute Testinstallation, diesmal gleich gefolgt vom Einspielen der aktuellen KDE 4.5 Pakete. Und mein erster Eindruck, KDE verhält sich auch auf meinem System nun stabiler.

Zunächst nochmal ein paar Zeilen zu Tabs im Konqueror und in KDE4.

Eine meiner ersten Anpassungen nach der Installation, war der Wechsel von Dolphin zu Konqueror als Standard-Filemanager (Systemeinstellungen | Erscheinungsbild und Verhalten der Arbeitsfläche | Standard-Komponenten | Dateimanager)

Konqueorer starte ich mit dem Profil ‚Dateiverwaltung‘. Hier tritt bereits ein erstes Problem auf. Gewöhnt aus KDE 3 Zeiten will ich auch hier (über den Menüeditor) Konqueror die Tastenkombination ‚Meta+E‘ (ja liebe M$ Jünger, der Windows-Explorer hört ebenfalls auf ‚Win+E‘) hinzufügen, dieses Zuweisen ist auch in KDE4 möglich nur startet eben der Konqueror nicht per Tastenkombination.

Ansonsten, macht es aber auch unter KDE4 Freude mit dem Konqueor als Filemanager zu arbeiten, Dolphin ist einfach nicht mein Fall. Schnell noch der Werkzeugleiste die Buttons zum horizontalen und vertikalen Teilen und entfernen der aktuellen Ansicht hinzugefügt…

Buttons in der Konqueror Werkzeugleiste

…und schon lässt sich die Ansicht beliebig oft vertikal und horizontal splitten, wie im folgenden Bild unter _3_ zu sehen. Sehr praktisch zum kopieren,  verschieben und verlinken von Dateien und Verzeichnissen

KDE4 Konqueror
klicke auf das Bild für größere Ansicht

Werden es zu viel gesplittete Fenster, sind natürlich weiterhin Tabs möglich und auch zwischen diesen ist per ‚Drag and Drop‘ das Filemanagement wie erwähnt möglich. Quelle auf einen Tab ziehen, warten, bis sich dieser aktiviert und dort wieder über dem gewünschten Zielordner halten und warten, bzw. bei erreichtem Ziel los lassen. Diese Technik ist sicher den meisten bekannt, meines Wissens zuerst von Apple eingeführt und hörte dort auf den Namen ’spring loaded Folders‘. Inzwischen nichts neues mehr, aber gerade für Einsteiger immer wieder erwähnenswert und eine schöne Alternative zum Kontextmenü – basierten arbeiten oder die alt bekannten Tastenkombinationen zum auschneiden, kopieren und Einfügen. Und nur der Vollständigkeit halber: beim fallen lassen eines Objektes bietet ein Dialog auch hier die Wahl zwischen verschieben, kopieren, verknüpfen oder abbrechen der Aktion.

Ok ich schweife ab. Wie im nächsten Bild zu sehen _2_ , bietet KDE4 nicht nur die Tabs innerhalb von Anwendungen, sondern auch das tabben der Fenster selber. Probiere es doch mal. Greife einen Fenstertitel mit der mittleren Maustaste und zieh ihn auf einen anderen Fenstertitel. So kannst du Fenster recht platzsparend (z.B. thematisch) zusammenfassen und diese auch gemeinsam über den Desktop bewegen.

Irgendwann erschien nach demLogin wie aus dem nichts ein nichtssagendes Fenster

nach dem Login erschien plötzlich reproduzierbar ein soganannter Arbeitsflächencontainer
nichts sagendes Fenster "Arbeitsflächencontainer"
etwas aufgezogen das nichts sagende Fenster
wird das Fenster etwas aufgezogen, ist auch nicht mehr zu sehen, ausser der missglückte Versuch den Hintergrund dort neu zu rendern

Das Dumme war nur eben, beim Beenden des Fensters verschwand, ebenfalls reprodzuierbar, der Fenstermanager/Plasmaoberfläche/Desktopmanager/Panels. Übrig bleibt ein schwarzer Desktop…

Alt+F2
ermöglicht durch Direkteingabe den Start von Anwendungen und mehr

…der aber noch ermöglicht z.B. per [Alt+F2] Anwendungen zu starten.

Inzwischen ist das Probelm verschwunden, aber besser man fasse das Miniprogramm „Arbeitsfläche (Standard-Arbeitsflächen-Behälter)“ nicht an, bis man weiss, wofür es gedacht ist. Auch hier freue ich mich über entsprechendes Feeback.

Ein weiteres Problem. Beim Drücken des Powerknopfes meines Laptops sollte eigentlich dieser  Dialog erscheinen:

Dialog zum Abmelden, Neustarten oder Herunterfaren
Stattdessen fährt das System sang- und klanglos runter, ob dabei entsprechende Dateien noch gesichert und Anwendungen sauber beendet werden ist fraglich.
Lediglich das entsprechende Miniprogramm „Bildschirmsperre und Abmeldung aus KDE“, so es denn ins Panel eingefügt wurde, ermöglicht den entsprechenden Dialog.
Alle Einstellungen in der Energieverwaltung habe ich sicherheitshalber so eingestellt, dass beim betätigen der Powertaste genau dieser gewünschte Dialog erscheint. Aber erfolglos. An der Hardware wird es kaum liegen, schliesslich funktioniert Selbiges unter gnome tadellos.
@update: beim letzten Stammtisch von Ubuntu-berlin, wurde dieses problem auf einem ähnlichen Laptopmodell von Dell nachgestellt, dort funktioniert es wie gewünscht.

Besonders frohlockte ich mit der Ankündigung der kio für ftps. Meine Seiten liegen auf  Servern von HostEurope. Leider bietet das gebuchte Paket kein sftp, wohl aber ftps an und somit war der Filetransfer mit dem Konqueror immer nur unverschlüsselt möglich. Alternativen waren filezilla, kasablanca, fireftp (ein FTP Client als Addon für Firefox realisiert) und andere ftps-fähige Clients. (Kann Midnight Commander eigentlich ftps?). Nun aber bekam Konqueror eine entsprechende Schnittstelle….

Kein Login mit kio-ftps
Auch unter KDE4 klappt mit Konqueror kein Login per ftps

….und das Ergebnis ist bedauerlich.

Also neues Spiel neues Glück, die nächste KDE4 Version kommt bestimmt und wird es wert sein erneut getestet zu werden.

(K)rüße DxU

Gruppierte Tabs in Firefox 4

Wer meinen Blog schon länger liest, weiß dass ich ein Freund der Tabs bin. Ob nun gruppierte und getabbte Fenster in Gnome mit Hilfe von Compiz-Fusion, die beachtenswerte Tab-Funktion in KDE4 (Artikel auf SenderX in Vorbereitung) oder auch Tabs im Filemanager. Es ist ein praktisches Feature auf das ich nicht mehr verzichten möchte.

Und natürlich kennt jeder die Tabfunktion diverser Webbrowser, vor Jahren eingeführt bei Opera, schon bald auch in Firefox zu finden und inzwischen auch in anderen Browsern zu hause.

Allerdings nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert oder ergänzt werden könnte. So kann bei einer großen Anzahl von Tabs auch dieÜbersicht über geöffnete Seiten schnell verloren gehen. Inzwischen haben viele User dank der Tabs eben nicht nur eine Startseite im Firefox definiert sondern eine Vielzahl der häufig genutzten. Und so werden es beim arbeiten eben mehr und mehr Tabs. Dafür gab es bald ein nettes Addon, Tab Mix Plus, es ermöglicht mehre Tabreihen, erweiterte Verwaltung der Tabs, brachte einen eigenen Absturzverwalter mit und vieles mehr. Auch dieses Addon ist mir seit Jahren ein treuer Begleiter.

Nun steht Firefox 4 in den Startlöchern. Heute habe ich mir auf einem Testsystem die aktuelle Beta 4 des neuen Browsers gezogen und gestartet. Installation nicht nötig, einfach entpacken, ins Verzeichnis wechseln und von dort starten.

Achtung!!! auf einem Produktivsystem rate ich vom überstürzten Nachahmen ab. Der neue Browser schreibt seine Konfiguration in das Verzeichnis $HOME/.mozilla/ in dem ja auch der sonst genutzte aktuelle Firefox die user-speziefischen Dateien hinterlässt. Als erste Vorsichtsmaßnahme empfehle ich die beta aus dem Terminal mit „firefox -ProfileManager“ (siehe auch „firefox –help“) zu starten, ein neues Profil für die Firefox 4 anzulegen und nur mit diesem zu starten. (Grundsätzlich starte ich Firefox sowieso immer mit aktiviertem Profilmanager)

Zuallererst hat mich die neue Tabfunktion „Tab Candy“ (inzwischen „Firefox Panorama“ genannt) begeistert. Damit können Tabs jetzt gruppiert werden. Firefox zeigt jeweils nur noch die aktuelle Gruppe von Tabs an und ermöglicht jederzeit einen Wechsel zwischen den Gruppen. Dafür habe ich früher mit mehreren Browserfenstern arbeiten müssen. Auch können die Tabs der einen Gruppe in der Übersicht recht einfach in eine andere verschoben werden. Schließlich kann jeder Gruppe auch noch ein Gruppenname hinzugefügt werden. Jetzt fehlt mir nur noch die Möglichkeit diese Ansicht zu speichern, vielleicht habe ich das aber auch einfach noch nicht gefunden.

Das heisst bedingt ist es jetzt schon möglich, einfach die gewünschten Seiten in Tabs öffnen, gruppieren, den Gruppen Namen zuweisen und in den Einstellungen von Firefox unter „Allgemein“ die Auswahl für „Wenn Firefox gestartet wird“ auf „Fenster und Tabs der letzten Sitzung anzeigen“ stellen. Beim nächsten Start des Firefox werden nicht nur die geöffneten Webseiten in Tabs sondern auch die gruppierten Tabs inklusive der Tabnamen aufgerufen. Wenn Du Firefox in der Panorama-Ansicht schliesst (also der Übersicht der Tab-Gruppen) wird auch diese dann beim Neustart wieder geladen.

Ganz zufrieden bin ich mit der Lösung noch nicht, aber es zeigt deutlich die Richtung, in die es in Zukunft gehen kann. Ähnliche Features gab es bereits mal mit den Addons Speed Dial und Fast Dial, die mich aber nicht dauerhaft überzeugen konnten.

Alles in Allem, nur eine neue Funktion des neuen Firefox 4 und auf jeden Fall wert mal zu zu testen.

DxU grüßt Gruppen und Tabs

Ein paar Fundstücke

In den letzten Wochen und Monaten, habe ich mal wieder ein paar Kleinigkeiten im Netz gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will.

Zuerst pyroom, ein netter kleiner Editor, für zwischendurch, der ohne viel Schnickschnack schnell gestartet und gut bedient werden kann. Ausserdem empfinde ich gerade sein schlichtes Erscheiunungsbild als sehr angenehm, keine Bedienelemente, Fullscreen augenschonend. Sicher nicht der Texteditor für jede Aufgabe aber eine Wohltat fürs Auge.

Ich nutze ihn gerne als Standardeditor für das Firefox-Addon It’s All Text! (dieses Addon ermöglicht das Ausfüllen von Webformularen -z.B. Kommentare in Blogs- in einem wählbaren Editor, womit ein Netzverbindungsabbruch oder ein Seiten-TimeOut nicht zum Verlust eines eben getippten Textes führt)

Eine weitere Kleinigkeit, nach der Integration von google-mail in das Indicator Applet von Ubuntu 10.04 ermöglicht nun das Libnotify for Mozilla auch die Integration von Thunderbird an gleicher Stelle.

Weiter gehts: Da haben wir diese schöne notify Anzeige in Gnome und mit diesem Tipp von Christoph kannst du jetzt auch das Ende lanwieriger Prozesse im Terminal (z. B. ein Download mit wget, ein größeres update oder ein Backup-Prozess) grafisch hervorheben lassen statt andauernd aufs terminal zu starren.

Nächste Erwähnung: localepurge endlich überflüssige Sprachdateien und Lokalisierungen loswerden. Auf meinen Systemen waren es so ca. jeweils 130MB, nun bei heutigen Festplattengrößen eher zu vernachlässigen, aber die alte Weisheit gilt auch hier „KvmaM“

Schliesslich noch der Befehl mtr eine Verbindung von ping und traceroute und nicht mal neu (Manpage von 1999)

Das wars, dann für dieses mal, aber eine kleine Nettigkeit soll hier noch erwähnt werden:  thingler.com
Online eine Todo List erstellen, ohne Schnickschnack, keine Anmeldung, beim Aufruf der Startseite wird automatisch eine neue ToDoListe generiert, der Link kann Freunden zum gemeinsamen arbeiten weitergegeben werden, sensible Daten sind hier natürlich tabu, weil der einzige Schutz ist die frei generierte URL. (Dank auch hier an Christoph Langner, dessen Blog für mich immer wieder eine Quelle an neuen Ideen ist)

Gefundene Grüße DxU

Nachtrag:

Na und wenn ich einmal am bloggen bin, hier noch zwei Screenshots als Ergänzung zum letzten Posting rund um KDE4.
Unter anderem habe ich dort die detaillierte Anzeige des Installationsprozesses von KPackageKit kritisiert. Dass es auch anders geht zeigt Synaptic, wie in den folgenden Screenshots hier zu sehen.

Standardansicht des Installationsfortschritts in Synaptic
Detailansicht des Installationsfortschritts in Synaptic
Detailansicht des Installationsfortschritts in Synaptic

Dual-Pane in nautilus bald offiziell?

Vor einigen Monaten hatte Christoph Langner von „Linux und Ich“ einen Artikel Zweispaltige Ansicht für Nautilus.

Begeistert habe ich das am Laptop ausprobiert und möchte es seit dem nicht mehr missen.

Jetzt scheint das wohl (mit mehr Features) offiziell in Ubuntu 10.04 Einzug zu halten. Hier ein Artikel dazu mit erklärenden Screenshots

Gruß DxU

Kurz vor Drei

Nein eigentlich ist es schon lange nach Drei. Meine Systemuhr, sowie die meines PCs als auch der Wecker im Regal zeigen mir bereits, dass es nach fünf Uhr in der früh ist.

Und auch das Linux-Magazin, Auslöser dieses Postings, hat schon deultich mehr als Drei Ausgaben.
Kurz vor Drei soll heißen, die Entwicklergemeinde rund um das Mailprogramm Thunderbird ist kurz vor der Fertigstellung der Version Drei. Obige Zeitschrift habe ich vor einigen Tagen mal wieder in die Hände bekommen und sie berichtet über die beta Version von Thunderbird Drei.

Im Wiki des Donnervogels habe ich die aktuelle Entwicklerversion, inzwischen Drei RC1, geladen, in einem Verzeichnis entpackt und einfach die Binärdatei ausgeführt (root Rechte sind für all das nicht nötig).

Und wie im Artikel der Zeitschrift beschrieben wurde ich beim ersten Programmstart mit einem Wizard zur Einrichtung eines Mail Accounts empfangen.
(klick Image)
Wow, Mailadresse, Passwort, das wars. Alle Einstellungen zum Severprotokoll und der möglichen Sicherheitsstufe werden automatisch konfiguriert. Natürlich können schon hier die Einstellungen wunschgemäß angepasst oder kontrolliert werden, aber das war garnicht nötig.
(klick Image)
Ein Klick auf „Konto erstellen“ und selbiges passierte. Mehr war auch nicht zu tun, es funktionierte hervorragend.
Im Gegensatz zur beta4, der im Artikel beschriebenen Einschränkung, dass diese Hilfe nur beim ersten Konto angeboten wird, wiederholte sich dieser tolle Assistent auch beim Einrichten eines weiteren Mailaccounts. ich habe das ganze mal mit einer Arcor- und einer gmail Adresse getestet. Beide funktionierten auf Anhieb mit Thunderbird Drei ohne zu patzen.

Positiv überrascht war ich auch, dass mit Version Drei jetzt auch die Mailverzeichnisse per default auf dem Server und nicht mehr in den lokalen Postfächern zugeordnet werden. Schließlich will ich auch auf meine gesendete Post unterwegs ob mit anderen Clients oder per Webmailer zugreifen und nicht meine Festplatte vollstopfen.

Für alle die die Version Drei mal ausprobieren wollen; mein schon über die Repositories installiertes Thunderbird 2 nutzt im $HOME per default das Unterverzeichnis [ ~/.mozilla-thunderbird/ ], wogegen der getestete Release Candidate Drei das Verzeichnis [ ~/.thunderbird/ ] anlegt.
Das war  nur ein kleiner Einblick. Mehr ist im obigen Artikel zu lesen.

Drei donnernde Grüße DxU

ubucon, Karmic Koala, Releaseparty, Blauzahn

Dieses Jahr war es endlich soweit. Ich war in Göttingen zur Ubucon. Mit dem Bus nicht ganz 5 Stunden Freitag morgens hin und Sonntag mittags wieder zurück. Dazwischen gabs dann viel spannende, wissenswerte Vorträge und Workshops, interessante Gespräche mit anderen Usern und abends gesellige Runden, freitags beim Mexikaner (glaub ich ?) und Samstags in einem tollen afrikanischen Restaurant.
Ich hatte eine preiswerte private Unterkunft und Göttingen ist ja nicht soooo groß. Busse fahren, allerdings nur im 30 Minutentakt, also hab ich bis auf den ersten Tag alles zu Fuß erkundet.
Richtig toll war auch die Verpflegung auf der Ubucon. Es gab Getränke und belegte Sonntagsbrötchen so viel man wollte und die waren auch wirklich richtig lecker.
Alles in Allem, waren es ein tolles Wochenende und schon auf der Heimfahrt habe ich mir fest vorgenommen, nächstes Jahr wieder zur Ubucon zu fahren.
Auch gab es eine Vorschau auf Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem neuen Release waren eher gemischt.
Aber der Reihe nach.
Mein erster Kontakt waren zwei Testinstallationen auf noch freie Partitionen, neben Ubuntu per textbasierter ‚alternate‘ Installation versuchte ich auch mal den grafischen Installer mit einer Kubuntu CD.
Beide sind sehr intuitiv und selbsterklärend. Wie gewohnt, bietet die textbasierte Variante mehr Eingriffsmöglichkeiten und läuft gerade auf älteren Systemen deutlich flüssiger.
Sehr schön auch, egal in welcher Variante, wird beim Einrichten des ersten Benutzers angeboten das Home-Verzeichnis gleich zu verschlüsseln.
Weiter ging mein Entzücken, nach der Installation. Schon der Bootprozess von grub (grub2!) bis zum Login-Manager ist grafisch ansprechend und mit 10 Sekunden der Hammer.
Login, X-Server, Jockey meldet keine weiteren Treiber zur Installation. Sollte meine Ati/AMD Grafik wirklich „out of the box“ funktionieren? Um ganz sicher zu gehen und auch einen ersten Leistungstest zu absolvieren aktivierte ich Compiz-Fusion und ließ den Desktop Würfel von der Leine. Wow, mit dem propritären Ati Treiber hatte ich immer Probleme, die scheinen zumindest an meinem PC jetzt der Vergangenheit anzugehören.
Im großen und ganzen war ich also zufrieden, ein rundes System und für eine Beta mehr als stabil.
Es kam der 29. Oktober und somit der finale „Karmic Koala“.
Und somit gingen die Probleme los.
Am Laptop versuchte ich ein Upgrade. Am Netbook entschied ich mich gleich für eine Neuinstallation von Ubuntu-Netbook-Remix.
Beides lief soweit gut bis glimpflich. Aber dann begannen die Probleme. Die Bootzeit ist schon etwas besser. Der Laptop, der mit 9.04, zugegeben von mir schon ziemlich in der Konfiguration zerwürgt noch deutlich über einen Minute bis zum gdm brauchte, lag dann wenig unter einer Minute. Der frisch installierte Netbook, bei ca 30 Sekunden. Nun ja, der kleine Atomprozessor kann natürlich nicht mit einem ausgewachsenen Dual Core Desktop PC mithalten. Aufgrund der jetzt angebotenen Home Verschlüsselung habe ich hier diesmal  auf die noch unter Ubuntu 9.04 genutzen Verschlüsselung der gesamten Platte verzichtet, was sicher jetzt auch positiv zur kürzeren Bootzeit beitrug.
Dann der erste Schock, kein WLAN. Bei der Vorversion wurde der WLAN Chip mit freiem Treiber eingebunden und funktionierte von Anfang an problemlos. Diesmal aber weder mit dem frein noch dem alternativ angebotenem propritären Treiber keine Chance.
Der freie Treiber schien irgendwann mit zuspielen , zeigte die umliegenden Netze und konnte sich nach langem probieren sogar an meinem WPA Netz verbinden. Aber dann funktionierte keinerlei Datenübertragung, nicht mal ein ping zum Router wollte gelingen, ja es wurde nicht mal eine IP zugewiesen.
Der Treiber des Herstellers, ließ sich per Jockey zwar einbinden, aber nach einem Neustart,  folgte dann die Meldung, dass er zwar aktiviert aber nicht in Benutzung sei.
Gestern endlich beim allmonatlichen Stammtisch von Ubuntu-Berlin fand sich dann die Lösung. (danke an eremit).
Das nächste Problem, sowohl am Laptop als auch am Netbook, funktionierte meine PCcard-Express bis Ubuntu 9.04 ohne Probleme mit Bordmitteln. Jetzt plötzlich, aber ist zappenduster.
Nun ja, auch da wird sich sicher über kurz oder lang ein Lösung finden.
Getreu dem Motto „Linux ist wenn’s trotzdem klappt“.
So nahm ich halt das Problem zum Anlass mein Handy samt USB Kabel als Datenmodem anzuschließen. Leider ist der Anschluß am Handy ziemlich ausgeleiert und bietet keine stabile mechanische Verbindung.
Momentmal, da gibts doch noch Bluetooth. Verbindung vom Laptop zum Handy klappte sofort aber das blöde Ding wollte sich einfach nicht ins Internet einwählen.
Per USB Kabel war es ja bisher so, daß das handy von sich aus eine Internetverbindung aufbaute und der Rechner dahinter diese dann nur nutze, quasi wie ein Router.
Genauso dachte ich, würde das nun auch per Handy funktionieren.
Aber weit gefehlt. Nach ein paar erfolglosen Versuchen kam ich dann zusammen mit einem Freifunker zum Ergebnis, über die Bluetooth-Verbindung eine PPPoE Session auf zu bauen.
Fertig. Und jetzt kams, irgendwann war ich online ohne diese Session. Hä? Kann doch nicht sein, aber selbst wenn ich im Netzwerkmanager die mobile Breitbandverbindung lösche , auch nach reboot komme ich bis heute weiter auf diesem Wege online. Aber was solls, vielleicht bekomme ich auch dieses geheimnis gelößt, wenn nicht, es klappt, frage mich keiner wieso.
Das Gleiche auf dem Netbook nachvollzogen, dort ist unter mobiles Breitband die UMTS Verbindung zwingend nötig.
Alles in Allem, meine Zufriedenheit mit Karmic Koala steigt, auch wenn ich noch nicht ganz so happy bin, wie mit Jaunty Jackalope.
Inzwischen hab ich am Laptop auch die KDE Pakte installiert und schnupper beim Login immer mal wieder da rein. Mit KDE 4.3.2 ist es ja in meinen Augen auf dem Wege wirklich nutzbar zu sein. Vielleicht trenne ich mich ja wirklich bei der nächsten LTS auch am Tower von heiß geliebten KDE3. Wenn nicht, hier ist der Rettungsanker 😉

gelöschte Infos auf deshalbfrei.org

Nun, jabber ist ja hier auf SenderX nicht das erste mal ein Thema. (1) (2)
Wie berichtet kann jede und jeder mit einem schon vorhandene Mail-Account bei z.B. google, gmx, web.de, 1 & 1 und freenet auch jabber nutzen.
Es gibt natürlich unzählige private, wie öffentliche Jabber Server, aber wer eh schon einen der genannten Mailprovider nutzt und diesen vertraut (!) spart sich die Einrichtung eines weiteren Accounts.

Nun bieten diese Anbieter aber ihre eigenen Messenger an, die eben nur unter Windows zu nutzen sind (per wine Emulation habe ich sie noch nicht versucht, brauche ich auch nicht)
Will man die Jabber Dienste aber im eigenen Jabber-Client nutzen, fehlen oft die passenden Zugangsdaten, konkret die einzutragenden Server. Darum hier mal die von mir erfolgreich getesteten Einstellungen:
Ich nutze bei allen folgenden Port 5223 und habe SSL eingeschalten

Google: talk.google.com
Login: deine gmail/googlemail Adresse
(alternativ einfach per webfrontend nutzbar)

Web.de
: xmpp-webde.gmx.net
Login: deine web.de Adresse

GMX: xmpp-gmx.gmx.net
Login: deine gmx Adresse oder Kundennummer
Freenet: jabber.freenet.de
Login: DeinBenutzername@jabber.freenet.de

deshalbfrei.org bot dies Infos bis vor kurzem an, ja bis ein Scherzkeks die Informationen dort gelöscht und themenfremde Links plaziert hat.

Kennt ihr noch andere Mailprovider , die diesen Dienst undokumentiert nebenbei anbieten?
Gruß DxU

notify für Firefox und Thunderbird

Dienstag abend etwas Zeit und ein paar temporäre Lesezeichen abgearbeitet.
Und was finde ich da? Genau, wieder mal addons für Thunderbird und Firefox.
Und hier siehst du sie auch gleich in Action:

Wie andere Tools zeigt nun auch Firefox und Thunderbird per libnotify abgeschlossene Downloads und neue Emails an, letzteres leider ohne akustische Benachrichtigung. Auch wenn ich entsprechende Option (optisch und akkustisch in Thunderbird eingeschalten lasse, tauchen diese nach Aktivierung des notify addons nicht mehr auf.

Klicke auf die Screenshots und du kommst zu den entsprechenden Webseiten.

benachrichtigte Grüße DxU

viel Platz und auch noch sicher

Am Donnerstag habe ich meine neuen Festplatten bekommen. 2x 1TB extern, lüfterlos also sehr leise, im schicken Aluminiumgehäuse und mit USB + e-sata Anschluß. Gestaunt habe ich über die Beschreibung auf dem Karton, unter Win-Systemen müsse die Platte noch formatiert werden, für Mac User wurde dieser Schritt aber nicht erwähnt. Und siehe da, die Teile werden doch wirklich mit HPFS+ vorformatiert geliefert. Aber da für mich ja eh beides nicht in Frage kommt, hab ich mich dann gleich mal mit LUKS befasst, ein paar Tipps noch von CCM (danke für die Hilfe) bekommen und wieder ein wenig mehr die Konsole* bei der Festplatteneinrichtung kennen gelernt. Wenn mensch weiß wie, gehts damit einfach oft schneller und effektiver als mit irgendwelchen grafischen Tools, die in dem Fall auch versagten. (qtparted**, kennt verschlüsselte Partitionen garnicht und gpartet findet sie, aber kann dort dann doch kein Dateisystem erstellen)
Nun sind die Platten eingerichtet und bereit, die Datenberge zu empfangen 😉
Passend dazu war ich am Samstag kurz davor, diesen Mediaplayer zu kaufen. Allerdings fiel mir dann kurz vor dem Zugriff noch ein, daß meine so vorbereiteten Platten da wohl garnicht mit laufen. Verschlüsselung werde ich damit sicher vergessen können, naja und ob das Kist’chen Filesysteme wie ext3 versteht, ist auch mehr als fraglich. Der Händler bestätigte mir dann auch meine Befürchtungen. Allerdings, erfährt das Teil wohl derzeit regelmäßig Firmwareupdates, womit der Support für ext3 vielleicht garnicht mehr ausgeschlossen sein wird. Zusätzlich habe ich heute irgendwo in einem Forum erfahren, daß es dafür auch eine alternative Firmware gibt, die dieses Dateisystem unterstützt. Na mal sehn, wär toll so ein schönes Player’chen. Selbst für gelegentliche Filme, Fotos und Mucke vom USB Stick noch durchaus lohnend.

block and sectors Grüße DxU

*die wichtigsten Programme und dazu passende Wiki Seiten auf ubuntuusers.de
gnu parted
Formatierung des Datenträgers (in meinem Fall mit mkfs.ext3)
– LUKS (Linux Unified Key Setup) und cryptsetup

**da ich am Tower noch ein Hardy Heron 8.04 wegen LTS (Long Term Support) ist dort qtparted auch noch verfügbar. Seit 8.10 ist qtparted nicht mehr enthalten.