jeden Tag was neues: Gnome Do, Prism, googletalk mit googlemail

Bereits Anfang des Jahres wurde ich in yalm – Ausgabe 4 auf „Gnome Do“ aufmerksam einem vielseitigen Anwendungsstarter (nicht nur) für den Gnome-Desktop. Unter Windows gibt es z.B. Tools wie „launchy„* Nun aber las ich im aktuellen Heft von LinuxUser einen interessanten Artikel zu „Gnome Do“ und mußte das einfach mal selber ausprobieren. Und was soll ich sagen, ich war hellauf begeistert. Ich kannte ähnliches bereits von KDE. Dort heißt das entsprechende Werkzeug „Katapult„. Aber „Gnome Do haut mich einfach um. Neben den üblichen Funktionen, wie der lokalen und Websuche, Öffnen von Verzeichnissen und Dateien im Filemanager bzw. der entsprechenden Anwendung, Anwendungssuche und deren Start, bietet „Gnome Do“ dank einer Reihe von Plugins noch viele weitere Funktionen. Hier eine Auswahl:

  • Slideshows mit Hilfe von „Eye of the Gnome (EOG)
  • Zugriff auf Bookmarks von Firefox
  • Zugriff auf Mails von Thunderbird und Evolution
  • Gmail-Contacts und Zugriff auf andere Google-Applikationen
  • Flickr-Upload
  • Instantmessaging mit Pidgin
  • Erstellen und entpacken von Archiven
  • Screenshots und Sessionmanagement über die entsprechenden Gnome-Tools
  • Installation von Apt-Paketen über ihre URL
  • Zugriff auf die lokale Musiksammlung (Rhytmbox oder Amarok)
  • Indizieren, erstellen, editieren und suchen von Tomboy Notizen

und andere mehr.
Nun ich werde mindestens auf meinem Laptop die nächste Zeit intensiv von „Gnome Do“ Gebrauch machen (auf dem Tower läuft ja KDE und ich bekomme dort gnome-do leider nicht an den Start). Vielleicht wird es ja in Zukunft mein Standardwerkzeug für so einige der genannten Arbeiten. Zumindest habe ich schon jetzt so einiges an Icons aus dem Panal entfernt und so ein wenig meinen Desktop aufgeräumt. Anwendungen lassen sich eben per „Gnome Do“ genauso gut starten.

Und weil beim Testen und Installieren wie so oft eines zum anderen kommt, wurde ich auch auf die viel genannten und ge-hypten „prism“ Anwendungen aufmerksam. Ok ich kann dem ganzen nicht einen gewissen „Webapps to Desktop“ Effekt absprechen. Hab das mal mit google-calender und -docs getestet, sehe aber nicht DEN Vorteil gegenüber eines Aufrufs per Browser.

Schließlich noch am Rande.: Eher durch Zufall habe ich heute bemerkt, daß ein Login in Googlemail auch den zugehörigen Google-Talk (also jabber… also xmpp) aktiviert. Denn beim Login meldete Pidgin mir daß ein User gerade online ist. Tja klar, mein google-account und schon konnt meinem anderen jabber account chatten, auch ne Art von gespaltener Persönlichkeit 😉

sonntägliche Grüße DXU

*launchy rüstet unter XP eine Schnellstartfunktion ähnlich der in Vista Enthaltenen nach. Ein kleiner Einblick als Video zeigt die Möglichkeiten. Ärgerlich, in der Beschreibung wird von Freeware gesprochen und auf gerecht.

kubutu 7.10 – gemischte Gefühle

ach dann hätte ich es beinahe vergessen, seit ca 3 Wochen wirkt auch bei mir der „gutsy gibbon“. Allerdings wars nicht so einfach. Ob nun ubuntu, kubuntu, als Desktop CD, als Alternate, oder die DVD, beim Booten des Mediums gabs einfach irgendwo kein weiterkommen.
Letztlich hab ich dann mal eine Testinstallation gemacht. Kubuntu 7.04 auf eine freie Partition und dann ein upgrade auf 7.10. Klappte suuuuuper. Ja klar mit einer jungfräulichen Installation. Dann habe ich das aber mit meinem verkorksten Produktivsystem, mit massig Fremdquellen und manuell nach installierten Paketen versucht, Naja und seit dem läuft es einfach nicht mehr so richtig rund. Also kurzerhand die Testinstallation zum Produktivsystem gemacht, „/home/“ liegt ja zum Glück auf einer extra Partition und nach etwas Nachinstalliererei hatte ich dann ein aktuelles Kubuntu 7.10. Ok ok, eigentlich ist es bis heute noch nicht wieder so, wie es sein soll. Einiges an Scripten aus dem alten „/usr/local/“ muß noch her und Sachen wir jacksum müssen auch erst wieder installiert werden. Aber sonst, läuft es ganz gut.
Die versprochene tolle Grafikkartenunterstützung kann ich überhaupt nicht erkennen. So mußte ich auch diesmal wieder händisch den 3D Treiber einpflegen, der dann aber auch funktioniert.

Gestern war ich bei einem Kollegen der erst seit kurzem mit Linux und Ubuntu arbeitet und durfte wieder erleben, daß der Einstieg für Windows-Nutzer doch relativ niedrig und durchaus machbar ist.
Er zeigte mir auch, wie er Kalender über einen beliebigen FTP-Server mit Sunbird austauscht und mit seiner Freundin gemeinsam mit verschiedenen Rechnern online nutzt.
Ja klar, wieso bin ich nicht eigentlich schon selber auf die Idee gekommen. Wieder zuhause gleich mal an „KOrganizer„, dem Terminplaner von kontact, gesetzt und probiert. Denkste, zwar kann das Programm mit diversen Groupware Lösungen zusammen arbeiten, u.a. OpenXchange, Exchange2000, Novell Groupwise, Kalender auf IMAP Server, eGroupware…. aber der einfache Austausch mit einer Kalenderdatei per FTP klappt eben nicht. An der Stelle wurde ich an meine verzeweifelten Synchronisations-Versuche mit Google-Kalender erinnert, was mit Sunbird halbwegs noch klappt, ist für mich in korganizer unmöglich.

Generell, überlege ich seit einiger Zeit kde den Rücken zu kehren oder zumindest mal eine Testinstallation mit Ubuntu (also gnome statt kde) für einige Zeit zu nutzen und solche und auch ganz andere Sachen dort mal zu probieren. Mit der Zeit fallen mir einfach mal immer mehr Dinge auf, die mich bei kde stören. Angefangen mit dem 3D Desktopeffekten ala Compiz-Fusion über die schleppende Entwicklung von KDE4 bis hin zur überladenen Featuritis. Da gibt es beim Hinweis auf den gut funktionierenden und sogar seit gutsy per default aktivierten 3D-Desktop immer wieder den Verweis auf das nun bald kommende KDE4, wo ja alles schneller , schlanker, moderner und überhaupt viel besser wird. Tja, die Ankündigungen zu QT4 und KDE4 und den dortigen Neuerungen hören sich erstmal ganz nett an. Aber auch Kubuntu 8.04 wird wohl noch mit KDE3, zumindest als LTS-Version (Long Term Support) erscheinen und nur optional KDE4 anbieten. Und laut einem großen Artikel im Linux-Magazin wird wohl die erste KDE4 Version eher für Entwickler als denn für Anwender empfohlen. Also es wird wohl noch ein langer Weg bis dahin. Bleibt die Hoffnung, dass es auch dann wieder heißt: „Was lange währt wird gut“.

Hoffnungsvolle Grüße DXU

P.S. eben lese ich, im Gegensatz zu ubuntu wird kubuntu 8.04 wohl nicht als LTS dafür aber komplett auf Basis von KDE4.0 erscheinen.

P.P.S. Wie man den seit kubuntu 7.10 als Standard-Filemanager installierten Dolphin wieder auf den natürlich weiterhin vorhandenen aber wohl nur noch als Browser vorgesehenen Konqueror zurückstellt habe ich im letzte Posting ja schon beschrieben. Immer wenn ich diesen Dolphin sehe, vergeht mir echt der Spaß mit KDE. Das Teil ist einfach mal (noch) nicht so universell und bedienbar wie der Vorgänger, auch wenn man vieles wieder anpassen kann, aber ich komme damit nicht klar, überdimensionierte Icons, eine aufdringliche Vorschau, Splitview nur vertikal möglich usw.usf. Hoffentlich nimmt nicht die ganze KDE Entwicklung diesen Weg