Vier wilde Linuxtage

Es ist kaum zu glauben, aber vom 9. bis 12. Juni fanden bereits zum 16. male die Linuxtage statt, wie in den letzten Jahren, auch diesmal auf dem Berliner Messegelände unterm Funkturm.

16. Linux-Tag auf dem Berliner Messegelände unterm Funkturm
Eingang Messehalle Messe Süd neben der Deutschlandhalle

Wie immer gab es vieles Interessantes zu sehen, spannende Vorträge, Talkrunden und Workshops und in so manchem persönlichem Gespräch wurde auch Wissen ganz direkt ausgetauscht.

Mittwoch morgens pünktlich 9 Uhr war ich am Eingang der Messehallen, noch mal tief Luft geholt und hinein ging’s in den Trubel.  Die Aussteller begannen ihr Werk und alles erwachte so allmählich. Ich schlenderte erstmal zwanglos durch die Hallen, sah bekannte Gesichter, konnte mich für kein Thema so recht entscheiden und setzte mich erstmal ins Hackcenter im Untergeschoss.

Bei meiner Neuinstallation von Ubuntu 10.04 am Laptop, Tage vor dem Event hielt ich vorsorglich eine 20GB Partition frei und installierte dann an diesem Morgen ein Kubuntu 10.04 mit KDE 4.3.4. Und schon kam ich mit einem KDE Anwender im Hackcenter ins Gespräch, eigentlich hatte er dort im LAN nur ein paar Probleme mit seinem DNS, aber schon bald, diskutierten wir über KDE und es war eigenartig, meine seit vielen Monaten bestehenden Vorbehalte zu KDE4  wurden schwächer und schwächer. Mag vielleicht auch an der reibungslosen Installation gelegen haben, aber ich erfuhr im Gespräch eben auch so einige Sachen die mich vorher schon fast zum verzweifeln an dieser Desktopumgebung gebracht haben, Stichwort Aktivitäten.

Aber dazu demnächst mehr hier im Blog.

Eine spannende offene Talkrunde gab es zum Thema Freifunk. Natürlich zeigte der Linuxtag wieder die bekannten Distributionen und Projekte und zu meinem Erstaunen zeigte sich diesmal selbst Microsoft als einer der Austeller.

Trotz Linuxtag gab es am Abend den allmonatlichen Stammtisch von Ubuntu Berlin in der c-base, bei strahlendem Sonnenschein natürlich endlich wieder draussen.

Donnerstag, ach erinnert mich nicht an Donnerstag, den Tag hab ich völlig vergeigt und nix geschafft.

Dann am Freitag nochmal nach der Arbeit ein paar Stunden auf dem Messegelände mit längeren Aufenthalten am Stand von kubuntu und der Klärung weiterer Rätsel rund um KDE sowie am Stand von Openstreetmap

Schliesslich endete der Linuxtag am Samstag mit einem zünftigen B.B.Q.,  ebenfalls ausgerichtet durch Ubuntu Berlin in der c-base mit reichlich durch Canonical gesponsortem Fleischigem und Nicht-Fleischigem.
Dafür auch mal ein kleines Dankeschön.

Fussballfreie Grüße DxU

Die 9. Berliner Releaseparty

Am gestrigen 1. Mai war es wieder soweit, Ubuntu-Begeisterte trafen sich zu einer Releaseparty in der c-base in der Mitte Berlins.

Anlass? Ja klar, 2 Tage vorher erschien wie geplant Lucid Lynx, der neueste Spross Luchs aus dem Hause Canonical.

Einlass war 16:00 und die Plätze waren schnell besetzt.
Pünktlich 17:00 begann die Reihe der Vorträge

Fast schon eine Klassiker zeigte auch diesmal CCM Neuerungen im aktuellen Ubuntu 10.04, dass wieder als „Long-Term-Support (LTS)“ Version angeboten wird.
Vorgestellt wurde z.B. das neue Theme „light“ um das es in den letzten Wochen viele Disskusionen gab, vor allem wegen der unüblich links angeordneten Fensterbuttons. Die neuen Farben lösen nun nach 5 Jahren das alte Theme „Human“ ab, welches mir persönlich mehr gefallen hat und letztlich ja doch durch den Benutzer angepasst oder ersetzt werden konnte, ganz wie es ihm beliebt.
Aber was solls, auch jetzt kann recht leicht korregiert werden, wie z.B. in der Wiki Seite zur aktuellen Disribution unter „Design“ nachzulesen ist.

Kurz erwähnt wurde auch F-Spot zur Bildverwaltung und einfachen Bildbearbeitung.  In meiner Erinnerung glänzte F-Spot eher durch Trägheit und Abstürze, aber was ich da jetzt auf der Leinwand gesehen habe, lässt mich doch hoffen. Bestimmt werde ich es in nächster Zeit mal wieder ausprobieren.

Auch interessant in dieser Einführungsrunde, PiTiVi eine einfache aber beachtenswerte Videobearbeitungssoftware.
Es wurde noch gwibber angesprochen und dann war meine Aufmerksamkeit dahin,weil mein Laptop plötzlich keine Netzwerkverbindung mehr hatte und ich kurzerhand mein Handy als Bluetooth Modem umfunktionert habe.

Wiederum pünktlich im Zeitplan folgte dann 17:30 der Frederyks Vortrag „Installation von Ubuntu“

Es wurden einige  Fragen angerissen:
Wie bekomme ich Ubuntu?
Wie und wo bekomme ich Hilfe?
Ganz vorne ist hier natürlich wieder ubuntuusers.de zu erwähnen.
Bei Events wie dieser Releaseparty , dem LinuxTag im Juni oder auf der alljährlichen Ubucon die dieses Jahr nicht in Göttingen sondern in Leipzig stattfindet. (ist ja fast um die Ecke für uns Berliner *g)

Weiter gings mit der Demonstration von Ubuntu aus einem laufenden Windows als Image auf selbiges, sicher für erste Versuche, heimlich auf Mamas/Papas/Schwesters/Bruders/Nachbars/Kumpels/Freundins/… Rechner ok.
Aber dann wurde natürlich auch noch eine „richtige“ klassische Installation gezeigt, mit Tipps zum benötigten Festplattenplatz, Partitionierung usw.

Es folgte, fast noch pünktlich kurz nach 18:00 der Vortrag von Vortex zum Gnome-Desktop, mit vielen Tipps & Tricks rund um Gnome und Neuerungen wie die Zwei-Fenster-Ansicht im Nautilus.
Compiz-Fusion war bei ihm diesmal kein wesentliches Thema, dafür hat er uns Zuschauer höflich mit Sie angesprochen 😉

Stephan zeigte ab 18:30 dann ein besonders , gerade aber nicht nur, für Einsteiger  wichtiges Thema:
„Wo finde ich Hilfe?“
Angesprochen wurden die grafischen Hilfsysteme von Gnome und KDE, bei beiden wurde kritisiert, dass der Einstieg zwar meist schon recht gut lokalisiert ist, bei tiefergehenden Themen aber eben weiterhin english vorherrschend ist, ein Problem was meiner Meinung leider auch sonst noch viel zuwenig Beachtung findet, nicht nur bei genannten Desktops, nicht nur bei Ubuntu, nicht nur bei Linux.
Abseits der bunten grafischen Oberflächen erwähnte Stephan das Manpage-System, was sich eindeutig gegenüber dem Info-System durchgesetzt hat. Ergänzend wäre gerade für einen schnellen Überblick zu Befehlen die Option –help zu nennen.

19:00 Blizz zeigt KDE4 in der Kubuntu-Version von Lucid Lynx, übrigens das erste KDE-basierte Ubuntu, das als LTS vertrieben wird.

Najanajanaja, schick siehts schon aus, und viele tolle Ideen und gewitzte Lösungen sind da zu sehen und ich bekomme jedesmal das Verlangen, das auch gleich zu installieren und auszuprobieren.
Bis dahin versuche ich mich einfach an einer Live-Version von kubuntu-10.04, mangels CD Laufwerk am Netbook mit einem Live-System vom Stick (inzwischen bevorzuge ich aber auch sonst den Stick gegenüber der CD)
Aber mit KDE4 werde ich wohl einfach nicht glücklich, ein Blog dazu folgt in Kürze.

19:30 legte dann schliesslich der Bullgard los. Sein Thema: „Empathy und Videotelefonie“
Wie immer gab es viele Folien mit reichlich Text  😉 und sehr viele Grundlagen zum Themen wie Codecs, Protokolle, Kompatibilität, Clients und zusammenwirken von Empathy und Telepathy. Eine Livevorführung klappte leider nicht (Vorführeffekte kennt ja jeder mal) wurde dann von Bullgard aber im Seminarraum später erfolgreich nachgeholt.

Mit deutlicher Verspätung (der Vortragende kam erst nicht mit der Auflösung des Beamers klar und war dann am Micro nicht zu hören) gab es dann noch einen eher lahmen IMHO schlecht vorbereiteten Vortrag zu Grafikbearbeitung, es wurde hauptsächlich Inkscape gezeigt.

Zwischendurch begann dann noch sein Handy wiederholt störend zu klingeln. Schlimm genug wenn sowas im Publikum passiert, aber beim Vortragenden? Und dann noch mehrfach, neee geht garnicht. Na vielleicht ist das Teil neu und der Knopf zum Stummschalten ist noch nicht gefunden.
Insgesamt fand ich den Vortrag überflüssig.

Dafür gabs anschliessend gegen 20:45 noch den letzten Vortrag dieses Abends mixd.tv präsentiert. Für mich persönlich war das das Highlight aller Vorträge dieses abends.

ich wurde dabei zwar an Miro erinnert, aber mixd.tv kann mehr, es fiel die Bezeichnung „anti iTunes“ und es ermöglicht den Vertrieb und Empfang freier Videoinhalte aus dem Netz. Dabei unterstützt es verschiedne Plattformen und ist offen für Plugins.
Sicher ein Projekt das weiter beobachtet werden sollte.

Schliesslich gab es dann im Seminarraum eine offene Talkrunde und alles in allem war es ein gelungener Abend.

Sonntägliche Grüße DxU

http://wiki.ubuntuusers.de/Desktop-CD

Buttons auf der falschen Seite

Fensterdekoration Gnome KDE Disskusion zu Lucid Lynx Beta
Lösung in KDE3

Wie immer bei erscheinen einer Betaversion wird viel getestet und probiert.
Aktuell ist Lucid Lynx ja in den Startlöchern.
Und ein viel diskutiertes oder auch gescholtenes Merkmal ist das neue Design. Also ich finde auch es ist ziemlich Apple-lastig. Aber hey ich lass mich überraschen, wie es in der finalen Version aussieht und sich „anfässt“

Immerhin, die Buttons zur Fenstersteuerung in der linken oberen Ecke sind gewöhnungsbedürftig und es gibt viele Tipps im Netz wie das zu ändern ist.

Darum hier nur mal als kleine Erinnerung, wie gut sowas bei KDE3 gelöst ist, da sind die Buttons frei positionierbar inklsuive Abstandshaltern

KDE3 Kontrollzentrum Erscheinungsbild Fensterdekoration
Screenshot KDE3 Konfiguration Fenster (klicke Bild zur Vollansicht)

Aber nun wird es ja Zeit und ich aktualisiere mit Erscheinen von Ubuntu 10.04 auch meine LTS Version und das heisst dann wohl Abschied von KDE3.5.10 und Freundschaft schliessen mit KDe 4.4 (.2?) oder doch der Wechsel zu Gnome.

Und auch da steht im Herbst warscheinlich ein radikaler Wandel ins Haus: Gnome 3.0

positionierte Grüße DxU

Gruppieren und tabben in Gnome und KDE

Gruppieren und Tabben in Compiz Fusion, Tastenkombinationen und screenshots zu entsprechenden Funktionen.
Pendant dazu in KDE SC 4.4

Seit einiger Zeit fasziniert mich besonders eine Funktion von Compiz Fusion, das Gruppieren und Tabben von Fenstern. Dabei werden zuerst diverse Fenster (jeweils das aktive) mit <ctrl+s> nacheinander ausgewählt, diese sind nun halb transparent.

Mit <ctrl+g> kannst du diese ausgwählten Fenster gruppieren oder mit <ctrl+t> tabben.

Im ersten Fall scheinen die Fenster einfach an einer gemeinsamen Unterlage zu kleben, d.h. bewegst du eines bewegen sich die anderen gruppierten Fenster mit.

Im zweiten Fall bildet ein Fenster quasi die Rückseite des anderen. Mit <super+cursor links/rechts> wechslst du jetzt zwischen den Fenstern. Dabei ist ein sehr ansprechender Effekt zu betrachten, quasi das drehen der Fenster auf ihre Rückseite, besonders spannend bei mehr als zwei Fenstern. Alternativ hältst du die Maus über die Titelzeile und erhältst, wie im Bild zu sehen eine Vorschau der in der Gruppe getabbten Fenster.

gruppieren und Tabben
(Klick das Bild für volle Größe)

Klick mit der Maus auf eines der miniaturisierten Fenster um dieses Fenster zu aktivieren.

Sehr praktisch,an dieser Stelle kannst du auch eines der Vorschaubilder mitder Maus herausziehen und auf dem Desktop fallen lassen. Auf diese Weise löst du das gewählte Fenster aus der Gruppierung.

(Klicke das Bild für volle Größe)

Seit einigen Tagen ist KDE SC 4.4 verfügbar.Sicher werde ich dazu noch einiges bloggen.Aber gerade zum oben gennannten Thema, gibt es auch bei KDE neues.

Wie im Screenshot unten zu sehen, können jetzt auch in KDE Fenster mit einander in Tabs gruppiert werden. Zieh einfach ein Fenster mit der mittleren Maustaste in die Titelleiste des anderen.

Sehr praktisch um z.B. Firefox und Konqueror ohne viel Platz zu verwenden. Der eine oder andere nutzt mehrere Instantmanager. Auch hier ist es sinnvoll deren Hauptfenster gemeinsam zu gruppieren (in KDE wird das oben beschriebene tabben  als gruppieren bezwichnet). Entsprechend können dann die auch die Nachrichtenfenster zusammengefasst werden.

KDE SC 4 4 mehrere Anwendungen in einem Fenster als Tabs verbunden
(Klicke das Bild für volle Größe)

gruppierte Grüße DxU

Caikaku ist da

Gestern kam es über diverse Newsticker KDE SC 4.4 ist unter dem Namen “ Caikaku“ erschienen. (Sollte es sich noch nicht rumgesprochen haben, das SC steht für Software Collection.)

Natürlich gibt es auch im Ikhaya von ubuntuusers.de einen entsprechenden Artikel.

Ich empfehle aber auch die sehr umfassenden Artikel zu KDE SC 4.4 von linux-community.de:

  1. Die Geräteüberwachung http://www.linux-community.de/artikel/20300
  2. Der Desktop http://www.linux-community.de/artikel/20389
  3. Zugriffskontrolle – KAuth http://www.linux-community.de/artikel/20468
  4. Willkommen an Bord – Neue Programme http://www.linux-community.de/artikel/20470
  5. Daten mit Bedeutung – Die Desktopsuche http://www.linux-community.de/artikel/20469

Alle Artikel bestehen aus mehreren Seiten,also doch recht umfangreiche Lektüre.

ich freue mich schon auf’s ausprobieren und spätestens mit dem neuen kubuntu Release im April wird dann wohl auch auf meinem Desktop zuhause KDE 4 seine Stärken beweisen können. Bis dahin läuft hier immer noch die fast 2 Jahre alte LTS Version Hardy Heron mit inzwischen KDE 3.5.10

Viel Spaß beim lesen installieren udn probieren wünscht DxU.

Caikakuss

Wenn der Desktop einfriert

Seit relativ langer Zeit habe ich das Problem, dass die grafische Oberfläche nach mehreren Stunden Nichtnutzung „einfriert“.
Aktivitäten auf der grafischen Oberfläche sind noch zu sehen, so läuft die Uhr oder der Systemmonitor (aus superkaramba)
weiter.

Auch die Maus läßt sich bewegen, aber es kann damit oder der Tastatur sonst keine Aktion ausgeführt werden.
Alle noch offenen Fenster haben einen scheinbar verfärbten eingefrorenen  Fenstermanager oder Fensterdekorator (die Begriffe nutze ich warscheinlich manchmal nicht korrekt, gemeint ist halt die Umrandung gängiger Fenster,mit den typischen Buttons zum schließen, minimieren, maximieren, wiederherstellen, anpinnen, ….. und dem Anzeigen des Fenster-/Programmnamens)

Letztlich blieb mir immer nur übrig den X-Server abzuschießen, was häufig das ganze System in Mitleidenschaft zog.
Nun den Verantwortlichen für dieses Dilemma habe ich bis heute nicht identifiziert.
Immerhin aber habe ich (warscheinlich) eine Not-Lösung für das Dilemma gefunden.

  • Zum einen konnte ich mich noch irgendwie erinnern, daß für die obige Darstellung ein Fenstermanager verantwortlich ist, unter KDE ist das kwin.
  • Und irgendwie gab es da doch eine Option –replace
  • Und da ich im X-Window ja nichts mehr machen konnte, muß der Befehl irgendwie dahingeschickt werden
  • Mit [Alt+F1] verlasse ich zeitweilig den Windowmanager
  • im Terminal login und dann
  • kwin –replace eingegeben
  • Antwort: cannot connect to X server
  • ???
  • Da gab es doch eine Option…aaah -display
  • also kwin –replace -display :0 & (übersetzt ersetze den Fenstermanager auf lokalen erstern X und führe das ganze im Hintergrund aus)
  • und siehe da, meine Programm unter KDE sahen wieder so aus wie vorher und ließen sich auch entsprechend bedienen.

Nun, das Ganze werde ich beim nächsten gleichartigen Ärgernis mal versuchen nachzuvollziehen.
Gespannt bin ich , ob das geschilderte Problem nur unter KDE oder vielleicht nur mit dem derzeit von mir genutzten propritären ATI-AMD Treiber für meine Radeon X1300 auftritt. Dieser ist ja inzwischen im aktuellen (k)ubuntu 9.10 für meine Karte nicht mehr nötig und sehr gut durch den freien Treiber ersetzt, so daß die Karte samt 3D-Hardwarebeschleunigung dort out-of-the-box funktioniert.
Auf meinem Laptop und Netbook habe ich vergleichbares noch nicht
beobachtet, allerdings laufen dort aktuellere Ubuntu-Versionen, kein
KDE und sie sind beide mit Intel-Grafikchips bestückt.

Es bleibt spannend.

Liebe Leser, gerade zu diesem Posting bitte ich um Kommentare mit sachdienlichen Hinweisen.
Danke und Grüße DxU

Nachtrag 07.01.2010:
Ich habe jetzt einige male bei Eintreten des beschriebenen Effektes den Befehl angewendet. Es funktioniert, aber nicht zuverlässig.
So ist es z.B. passiert, dass der Fenstermanager wieder erscheint und auch Mausfunktionen uneingeschränkt ausgeführt werden können, dafür reagiert dann aber die Tastatur nicht mehr.
Zwar ist auch das extrem unbefriedigend, aber immerhin läßt sich so das System mit der Maus noch sauber runterfahren bzw. rebooten.

ubucon, Karmic Koala, Releaseparty, Blauzahn

Dieses Jahr war es endlich soweit. Ich war in Göttingen zur Ubucon. Mit dem Bus nicht ganz 5 Stunden Freitag morgens hin und Sonntag mittags wieder zurück. Dazwischen gabs dann viel spannende, wissenswerte Vorträge und Workshops, interessante Gespräche mit anderen Usern und abends gesellige Runden, freitags beim Mexikaner (glaub ich ?) und Samstags in einem tollen afrikanischen Restaurant.
Ich hatte eine preiswerte private Unterkunft und Göttingen ist ja nicht soooo groß. Busse fahren, allerdings nur im 30 Minutentakt, also hab ich bis auf den ersten Tag alles zu Fuß erkundet.
Richtig toll war auch die Verpflegung auf der Ubucon. Es gab Getränke und belegte Sonntagsbrötchen so viel man wollte und die waren auch wirklich richtig lecker.
Alles in Allem, waren es ein tolles Wochenende und schon auf der Heimfahrt habe ich mir fest vorgenommen, nächstes Jahr wieder zur Ubucon zu fahren.
Auch gab es eine Vorschau auf Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem neuen Release waren eher gemischt.
Aber der Reihe nach.
Mein erster Kontakt waren zwei Testinstallationen auf noch freie Partitionen, neben Ubuntu per textbasierter ‚alternate‘ Installation versuchte ich auch mal den grafischen Installer mit einer Kubuntu CD.
Beide sind sehr intuitiv und selbsterklärend. Wie gewohnt, bietet die textbasierte Variante mehr Eingriffsmöglichkeiten und läuft gerade auf älteren Systemen deutlich flüssiger.
Sehr schön auch, egal in welcher Variante, wird beim Einrichten des ersten Benutzers angeboten das Home-Verzeichnis gleich zu verschlüsseln.
Weiter ging mein Entzücken, nach der Installation. Schon der Bootprozess von grub (grub2!) bis zum Login-Manager ist grafisch ansprechend und mit 10 Sekunden der Hammer.
Login, X-Server, Jockey meldet keine weiteren Treiber zur Installation. Sollte meine Ati/AMD Grafik wirklich „out of the box“ funktionieren? Um ganz sicher zu gehen und auch einen ersten Leistungstest zu absolvieren aktivierte ich Compiz-Fusion und ließ den Desktop Würfel von der Leine. Wow, mit dem propritären Ati Treiber hatte ich immer Probleme, die scheinen zumindest an meinem PC jetzt der Vergangenheit anzugehören.
Im großen und ganzen war ich also zufrieden, ein rundes System und für eine Beta mehr als stabil.
Es kam der 29. Oktober und somit der finale „Karmic Koala“.
Und somit gingen die Probleme los.
Am Laptop versuchte ich ein Upgrade. Am Netbook entschied ich mich gleich für eine Neuinstallation von Ubuntu-Netbook-Remix.
Beides lief soweit gut bis glimpflich. Aber dann begannen die Probleme. Die Bootzeit ist schon etwas besser. Der Laptop, der mit 9.04, zugegeben von mir schon ziemlich in der Konfiguration zerwürgt noch deutlich über einen Minute bis zum gdm brauchte, lag dann wenig unter einer Minute. Der frisch installierte Netbook, bei ca 30 Sekunden. Nun ja, der kleine Atomprozessor kann natürlich nicht mit einem ausgewachsenen Dual Core Desktop PC mithalten. Aufgrund der jetzt angebotenen Home Verschlüsselung habe ich hier diesmal  auf die noch unter Ubuntu 9.04 genutzen Verschlüsselung der gesamten Platte verzichtet, was sicher jetzt auch positiv zur kürzeren Bootzeit beitrug.
Dann der erste Schock, kein WLAN. Bei der Vorversion wurde der WLAN Chip mit freiem Treiber eingebunden und funktionierte von Anfang an problemlos. Diesmal aber weder mit dem frein noch dem alternativ angebotenem propritären Treiber keine Chance.
Der freie Treiber schien irgendwann mit zuspielen , zeigte die umliegenden Netze und konnte sich nach langem probieren sogar an meinem WPA Netz verbinden. Aber dann funktionierte keinerlei Datenübertragung, nicht mal ein ping zum Router wollte gelingen, ja es wurde nicht mal eine IP zugewiesen.
Der Treiber des Herstellers, ließ sich per Jockey zwar einbinden, aber nach einem Neustart,  folgte dann die Meldung, dass er zwar aktiviert aber nicht in Benutzung sei.
Gestern endlich beim allmonatlichen Stammtisch von Ubuntu-Berlin fand sich dann die Lösung. (danke an eremit).
Das nächste Problem, sowohl am Laptop als auch am Netbook, funktionierte meine PCcard-Express bis Ubuntu 9.04 ohne Probleme mit Bordmitteln. Jetzt plötzlich, aber ist zappenduster.
Nun ja, auch da wird sich sicher über kurz oder lang ein Lösung finden.
Getreu dem Motto „Linux ist wenn’s trotzdem klappt“.
So nahm ich halt das Problem zum Anlass mein Handy samt USB Kabel als Datenmodem anzuschließen. Leider ist der Anschluß am Handy ziemlich ausgeleiert und bietet keine stabile mechanische Verbindung.
Momentmal, da gibts doch noch Bluetooth. Verbindung vom Laptop zum Handy klappte sofort aber das blöde Ding wollte sich einfach nicht ins Internet einwählen.
Per USB Kabel war es ja bisher so, daß das handy von sich aus eine Internetverbindung aufbaute und der Rechner dahinter diese dann nur nutze, quasi wie ein Router.
Genauso dachte ich, würde das nun auch per Handy funktionieren.
Aber weit gefehlt. Nach ein paar erfolglosen Versuchen kam ich dann zusammen mit einem Freifunker zum Ergebnis, über die Bluetooth-Verbindung eine PPPoE Session auf zu bauen.
Fertig. Und jetzt kams, irgendwann war ich online ohne diese Session. Hä? Kann doch nicht sein, aber selbst wenn ich im Netzwerkmanager die mobile Breitbandverbindung lösche , auch nach reboot komme ich bis heute weiter auf diesem Wege online. Aber was solls, vielleicht bekomme ich auch dieses geheimnis gelößt, wenn nicht, es klappt, frage mich keiner wieso.
Das Gleiche auf dem Netbook nachvollzogen, dort ist unter mobiles Breitband die UMTS Verbindung zwingend nötig.
Alles in Allem, meine Zufriedenheit mit Karmic Koala steigt, auch wenn ich noch nicht ganz so happy bin, wie mit Jaunty Jackalope.
Inzwischen hab ich am Laptop auch die KDE Pakte installiert und schnupper beim Login immer mal wieder da rein. Mit KDE 4.3.2 ist es ja in meinen Augen auf dem Wege wirklich nutzbar zu sein. Vielleicht trenne ich mich ja wirklich bei der nächsten LTS auch am Tower von heiß geliebten KDE3. Wenn nicht, hier ist der Rettungsanker 😉

kde4.1 tohuwa-immernoch-bohu

Zweiter Versuch und es ist schon etwas besser. Ein frisches Kubuntu 8.04.1 gezogen und installiert. Dann gleich die genannte Quelle aus dem Launchpad eingebunden und alle updates + Tools die mensch einfach mal braucht (z.B. synaptic) installiert. Und diesmal klappte es ganz gut, aber so recht will es trotzdem nicht. Mein Eindruck aus dem letzten versuch ist nicht wirklich besser. Gleich mal die kde4 Version von amarok gestartet und obwohl Sytsemklänge zu hören sind weigert sich amarok standhaft Musik abzuspielen. Auch der Tipp aus der aktuellen ct, dafür unbedingt „hal“ und „dbus“ zu installieren, brachte nichts, weil beides ist bereits installiert. Schön finde ich einige Gimmiks wie z.B. aus Dolphin ein Verzeichnis auf den Desktop ziehen zu können, der dann dort als Plasmaoid (heißt das so) eine halbtransparente Verzeichnisübersicht anzeigt. Sieht cool aus. Schade nur, daß ein dort geöffnetes Verzeichnis sich nicht in dieser Ansicht sondern in einem neuen Dolphinfenster öffnet, aber vielleicht ist das auch nur eine Konfigurationsfrage.

Alles in allem, ok kde4.1 ist deutlich stabiler geworden als kde4.0. Es sind viele Programme hinzugekommen bzw wurde so einiges von kde3 portiert. Aber derzeit kommt es für mcih weiterhin nicht als Arbeitsumgebung in Frage, bleibt nur zu warten und zu hoffen, daß der positive Trend mit KDE4.2 im Januar 2009 fortgesetzt wird.

So endet auch der besagte Artikel in der ct mit den Worten: „Allerdings werden Anwender, die die vielen Konfigurationsoptionen von KDE 3 genutzt haben, nach wie vor auf einiges verzichten müssen“

3.5.9er Grüße DXU

kde4.1 tohuwabohu

Am Sonntag wars dann auch bei mir soweit, zumindest auf einer Testinstallation.

Da hatte ich auf einer Partition ein junges Kubuntu 8.04 mit KDE4 noch aus der Betaphase inzwischen aber irgendwann nach dem Release aktualisiert. Gebootet eingeloggt und erstmal knallt der windowdekorator ab. Was solls, updates durchgeführt aber bei der Installation der Pakete hängen da noch einige alte Pakete dazwischen und der Installationsprozess bleibt stehen. Ok, es gab ein paar Fremdquellen, „backports“ und „proposed“ Einträge. Nach mehrfachem Killen der apt-Frontends und Neustarts und entfernen aller Fremdquellen (außer dem Launchpad Repository, das ja KDE 4.1 enthält).
Daß ich in der „/etc/apt/sources.list“ der Zeile
„deb http://ppa.launchpad.net/kubuntu-members-kde4/ubuntu hardy main“
noch „universe multiverse restricted“ zugefügt habe, wird wohl kaum das upgrade so negativ beeinflussen.
Letztlich habe ich dann soweit alles an Fremdpaketen irgendwie raus bekommen und die Installation lief mehr schlecht als recht durch.

Jetzt hatte ich ein KDE4.1, aber mein erster Eindruck ist eher gespalten. Ok es funktioniert irgendwie, aber zum einen habe ich noch zu sehr KDE3 im Kopf und zum zweiten fühlt es sich nicht wie ein System für eine Produktivumgebung an. Ein erster Test, Amarok gestartet, Musike will aber nicht, mit der kde3x Version aber schon.

Immerhin gibt es jetzt endlich einen eigenen Compositing-Manager. Somit wird unter KDE für die schicken Effekte kein Comiz-Fusion mehr benötigt, was unter KDE bei mir nie so recht funktionierte. Den tollen „Würfel“ gibts noch nicht, aber der soll wohl in KDE 4.2 folgen. Die Wabbelnden Fenster und andere Effekte funktionieren, gefallen mir aber nicht ganz so, wie in Compiz-Fusion/Gnome und lassen sich auch nicht oder nicht so gut konfigurieren wie dort.

Aber, was solls. Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich die Terstinstallation nochmal frisch aufsetzen, (vielleicht gleich die aktuelle kubuntu 8.04.1) und direkt danach das aktuelle KDE einspielen.

Hier noch ein passender Artikel mit Screenshots

schaun wir mal…. DXU

jeden Tag was neues: Gnome Do, Prism, googletalk mit googlemail

Bereits Anfang des Jahres wurde ich in yalm – Ausgabe 4 auf „Gnome Do“ aufmerksam einem vielseitigen Anwendungsstarter (nicht nur) für den Gnome-Desktop. Unter Windows gibt es z.B. Tools wie „launchy„* Nun aber las ich im aktuellen Heft von LinuxUser einen interessanten Artikel zu „Gnome Do“ und mußte das einfach mal selber ausprobieren. Und was soll ich sagen, ich war hellauf begeistert. Ich kannte ähnliches bereits von KDE. Dort heißt das entsprechende Werkzeug „Katapult„. Aber „Gnome Do haut mich einfach um. Neben den üblichen Funktionen, wie der lokalen und Websuche, Öffnen von Verzeichnissen und Dateien im Filemanager bzw. der entsprechenden Anwendung, Anwendungssuche und deren Start, bietet „Gnome Do“ dank einer Reihe von Plugins noch viele weitere Funktionen. Hier eine Auswahl:

  • Slideshows mit Hilfe von „Eye of the Gnome (EOG)
  • Zugriff auf Bookmarks von Firefox
  • Zugriff auf Mails von Thunderbird und Evolution
  • Gmail-Contacts und Zugriff auf andere Google-Applikationen
  • Flickr-Upload
  • Instantmessaging mit Pidgin
  • Erstellen und entpacken von Archiven
  • Screenshots und Sessionmanagement über die entsprechenden Gnome-Tools
  • Installation von Apt-Paketen über ihre URL
  • Zugriff auf die lokale Musiksammlung (Rhytmbox oder Amarok)
  • Indizieren, erstellen, editieren und suchen von Tomboy Notizen

und andere mehr.
Nun ich werde mindestens auf meinem Laptop die nächste Zeit intensiv von „Gnome Do“ Gebrauch machen (auf dem Tower läuft ja KDE und ich bekomme dort gnome-do leider nicht an den Start). Vielleicht wird es ja in Zukunft mein Standardwerkzeug für so einige der genannten Arbeiten. Zumindest habe ich schon jetzt so einiges an Icons aus dem Panal entfernt und so ein wenig meinen Desktop aufgeräumt. Anwendungen lassen sich eben per „Gnome Do“ genauso gut starten.

Und weil beim Testen und Installieren wie so oft eines zum anderen kommt, wurde ich auch auf die viel genannten und ge-hypten „prism“ Anwendungen aufmerksam. Ok ich kann dem ganzen nicht einen gewissen „Webapps to Desktop“ Effekt absprechen. Hab das mal mit google-calender und -docs getestet, sehe aber nicht DEN Vorteil gegenüber eines Aufrufs per Browser.

Schließlich noch am Rande.: Eher durch Zufall habe ich heute bemerkt, daß ein Login in Googlemail auch den zugehörigen Google-Talk (also jabber… also xmpp) aktiviert. Denn beim Login meldete Pidgin mir daß ein User gerade online ist. Tja klar, mein google-account und schon konnt meinem anderen jabber account chatten, auch ne Art von gespaltener Persönlichkeit 😉

sonntägliche Grüße DXU

*launchy rüstet unter XP eine Schnellstartfunktion ähnlich der in Vista Enthaltenen nach. Ein kleiner Einblick als Video zeigt die Möglichkeiten. Ärgerlich, in der Beschreibung wird von Freeware gesprochen und auf gerecht.